Das Jawort wurde mit einem rauschenden Fest gefeiert. Der Bund fürs Leben ist geschlossen. Auf diesen Tag haben die frisch gebackenen Eheleute meist monatelang hingearbeitet. Sie haben geplant und organisiert. Doch auch nach der Hochzeit gibt es noch einiges zu tun – von Papierkram und Finanzen bis hin zur Danksagung an die Gäste. Genau wie bei der Vorbereitung ist es im Hinblick auf die Nachbereitung der Hochzeit ebenfalls sinnvoll, sich frühzeitig Gedanken zu machen und eine Checkliste anzulegen. Mit diesem Artikel helfen wir euch dabei, an alles zu denken.
1. Geschenke auspacken und Liste erstellen
Zu den schönsten und angenehmsten Aufgaben nach der Hochzeit gehört das Auspacken der Geschenke. Auch wenn ihr euch hauptsächlich Geldgeschenke beispielsweise als Beitrag zu eurer Hochzeitsreise gewünscht haben solltet, ist sicherlich das ein oder andere persönliche Präsent dabei. Häufig sind sogar die Geldgeschenke aufwendig verpackt und gestaltet.
Es empfiehlt sich, eine Liste zu erstellen, von wem ihr womit bedacht worden seid. Dies hilft euch, eurer Danksagung eine persönlichere Note zu verleihen. Erwähnt explizit das Geschenk des Empfängers und bedankt euch konkret dafür. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ihr besonders originelle Verpackungen wiederverwenden könnt. Durch die Liste verhindert ihr den Fauxpas, zu einem späteren Zeitpunkt eine Gestaltungsidee für genau die Person zu nutzen, von der ihr sie selbst erhalten habt.
2. Danksagung
Nachdem eure Gäste zahlreich zu eurem Fest erschienen sind und sicherlich maßgeblich zu einer gelungenen und unvergesslichen Feier beigetragen haben, solltet ihr euch erkenntlich zeigen. Bedankt euch zeitnah bei ihnen – für ihr Kommen, Mitwirken und ihre Geschenke. Der beliebteste Weg, dies zu tun, ist mit einer Dankeskarte.
Der Kundenservice von meine-kartenmanufaktur.de rät, sich bereits vor der Hochzeit für ein Design zu entscheiden. Dieses wird dann auf die gesamte Hochzeitspapeterie angewandt und kommt schlussendlich auch bei der Dankeskarte zum Einsatz. Dies spare Zeit und Aufwand nach der Hochzeit und habe den Vorteil, dass die gesamte Papeterie von der Einladung bis zur Danksagung wie aus einem Guss wirke.
Ihr könnt euch vorab zudem bereits den Text für die Dankeskarte überlegen. Einen individuellen Touch bekommt eure Karte, wenn ihr sie eigenhändig unterschreibt. Noch mehr freuen wird eure Gäste sicherlich, wenn ihr dem gedruckten Text noch ein paar persönliche Worte hinzufügt.
Ein weiteres wichtiges Element, um eurer Dankeskarte Individualität zu verleihen, sind eure Hochzeitsfotos. Damit diese zeitnah für die Gestaltung der Karte zur Verfügung stehen, schließt ihr vorab mit eurem Fotografen eine Vereinbarung ab.
Der Lichtbildner lässt euch daraufhin eine Auswahl von mindestens fünf Bildern innerhalb eines festgelegten Zeitraumes nach der Hochzeit zukommen. Da Fotografen zur Bearbeitung der gesamten Aufnahmen häufig eine längere Zeit benötigen, müsst ihr auf diese Weise nicht warten, bis sämtliche Bilder fertig sind. Neben verschiedenen Fotos des Brautpaares begeistert es die Gäste meist auch, wenn die Dankeskarte ein Foto der gesamten Hochzeitsgesellschaft ziert.
3. Plattform zum Fotoaustausch schaffen
Neben eurem Hochzeitsfotografen haben wahrscheinlich auch viele eurer Gäste die Highlights von Trauung und Feier mit ihren Smartphones festgehalten. Oftmals sind dabei ganz besondere Schnappschüsse entstanden.
In Ergänzung zu der professionellen Perspektive der Fotografin oder des Fotografen kommt bei diesen Bildern der persönlichere Blick der Gäste auf die Brautleute zum Ausdruck. Das verleiht diesen Aufnahmen häufig einen ganz besonderen Wert.
Zusätzlich warten eure Gäste meist brennend darauf, endlich Fotos eurer Hochzeit zu sehen – von besonderen Aktionen, vielleicht von ihren eigenen Beiträgen oder von Braut und Bräutigam jeweils mit den engsten Freunden. Aus diesen Gründen ist es sinnvoll, eine Plattform anzubieten, auf der jeder Gast seine Fotos hoch- und die der anderen Besucher herunterladen kann. Dies kann über eine explizit für diesen Zweck kreierte Hochzeitswebsite von Anbietern wie zum Beispiel weddybird.com geschehen oder über Filesharing-Plattformen wie dropbox.com.
4. Änderung des Namens und Familienstands mitteilen
Der wahrscheinlich naheliegendste Aspekt der Formalitäten nach der Hochzeit ist die Namensänderung, die in den meisten Fällen einen der beiden Ehepartner betrifft. Als erster Schritt gilt hierbei der Änderung der offiziellen Ausweisdokumente, also Reisepass und Personalausweis. Dafür ist das Einwohnermeldeamt zuständig. Der Führerschein hingegen muss nicht umgeschrieben werden. Du solltest jedoch darauf achten, ihn zukünftig immer gemeinsam mit einem Ausweisdokument mitzuführen.
Auch dein Arbeitgeber, deine Banken und Versicherungen müssen natürlich zeitnah über die Namensänderung informiert werden. Dir werden anschließend sämtliche EC- und Kreditkarten auf den neuen Namen ausgestellt. Es empfiehlt sich, ein Standardschreiben aufzusetzen und die offizielle Bestätigung über die Namensänderung in Kopie beizulegen. Die Bestätigung der Namensänderung erhältst du nach der Trauung vom Standesamt. Denke auch an deine Mitgliedschaften zum Beispiel bei Vereinen oder Gewerkschaften.
Vergiss auch die Namensänderung in deiner E-Mail-Adresse sowie in sozialen Netzwerken nicht. Beim Klingelschild ist es ratsam, den angenommenen Namen zeitnah anzubringen. Den bisher geführten Namen lässt du zusätzlich noch eine Weile stehen. Dies erleichtert dem Briefträger die Postzustellung in der Umstellungsphase.
Zusätzlich zur möglichen Änderung des Namens müssen beide Ehepartner verschiedene Stellen über den Wechsel des Familienstandes in Kenntnis setzen. Hierzu zählen vor allem der Arbeitgeber und Versicherungen, aber auch der Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein.
Steuerklasse und Versicherungen prüfen
Die Steuerklasse wird nach der Eheschließung automatisch angepasst. Meist waren die unverheirateten Partner zuvor jeweils Steuerklasse 1 zugeordnet. Nach der Heirat stuft sie das Finanzamt in die Steuerklasse 4 um, wenn beide berufstätig sind. Es lohnt sich zu prüfen, ob es für euch sinnvoll ist, die automatische Einstufung zu ändern oder beizubehalten. Letzteres ist in der Regel dann der Fall, wenn euer Einkommen ähnlich hoch ist.
Verheiratete Paare können manche Versicherungen zusammenlegen, beziehungsweise kann der Ehepartner in der Versicherung des anderen Partners mitversichert werden. Dies ist in der Regel bei Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung möglich. Es ist ratsam, die Möglichkeiten zu prüfen, da ihr hierdurch bares Geld sparen könnt. Verschafft euch unter anderem bei check24.de einen fundierten Überblick darüber, welche Versicherungen ihr als Eheleute zusammenlegen könnt und was in dem Zusammenhang nach der Eheschließung zu beachten ist.
Rechnungen begleichen
Bald nach der Hochzeit werden die Rechnungen der verschiedenen Gewerke eintreffen, die euch bei der Hochzeit unterstützt haben. Bei umfangreichen Leistungen und höheren Summen ist es üblich, dass die Dienstleister mehrere Teilrechnungen stellen und ihr nach eurem großen Tag die Schlussrechnung über den letzten fälligen Betrag erhaltet.
Um hier nicht den Überblick zu verlieren, solltet ihr euch einen Zahlungsplan anlegen, in dem ihr das Fälligkeitsdatum und die Höhe aller Teilzahlungen erfasst. Das hilft euch dabei, eure Finanzen besser zu planen und nicht in Engpässe zu geraten, wenn nach der Hochzeit viele Rechnungen auf einmal zu begleichen sind.
Verwendung für das Hochzeitsoutfit finden
Am schönsten Tag in deinem Leben hast du darin geglänzt und damit verzaubert, doch was soll nach der Hochzeit aus deinem Outfit werden? Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Welche für dich die richtige ist, ist auch eine Typfrage.
Vielleicht ist dein Brautkleid ein emotionales Erinnerungsstück, dessen ideeller Wert für dich weit über dem materiellen liegt. Dann spricht natürlich nichts dagegen, dein Kleid einfach sorgfältig aufzubewahren und ab und an aus dem Schrank zu holen. So lässt sich prima in Erinnerungen an dein traumhaftes Hochzeitsfest schwelgen.
Vielleicht bist du aber auch eher pragmatisch veranlagt? Dann liegt es für dich wahrscheinlich auf der Hand, dein Kleid nach der Hochzeit zu Geld zu machen. Hierfür kannst du dich entweder an einen Second-Hand-Laden in deiner Nähe wenden – es gibt auch Geschäfte, die auf Second-Hand-Brautmoden spezialisiert sind – oder du nutzt ein Onlineportal wie beispielsweise vinted.de.
Eine extravagantere Option, dein Brautoutfit nach der Hochzeit noch einmal zu nutzen, ist ein sogenanntes „Trash the Dress“ Shooting. Bei diesem ganz besonderen Hochzeitsfotoevent werden Aufnahmen im Wasser, Schlamm oder auf dem Pferderücken gefertigt – überall dort, wo du dich in deinem Brautkleid vor oder am großen Tag garantiert niemals hinbegeben würdest. Die Zeit der Rücksichtnahme ist vorbei! Jetzt zählen nur noch der Spaß und das Entstehen großartiger Bilder, selbst wenn dein Kleid dabei völlig zerstört wird.
Nicht nur dein Brautkleid, auch deine Brautschuhe und Accessoires wie Haarschmuck oder Brauttasche können nach der Hochzeit unterschiedlich genutzt werden. Vielleicht möchtest du ein besonders hübsches Stück einer guten Freundin schenken oder nach altem Brauch für ihre Trauung leihen. Wie du Brautschuhe nach der Hochzeit noch weiterhin tragen kannst, erfährst du in dem entsprechenden Artikel auf unserer Seite.